Wanderwoche 2006-6

Die Pferdekutschenfahrt

Bericht und Fotos: Franz Reisner

Eine Woche im Pferdeparadies Ramsau ohne Pferdekutschenfahrt wäre wie ein Himmel ohne Sterne, ja man könnte es sogar als Sakrileg bezeichnen. Im ganzen Ort Ramsau am Dachstein gibt es keinen Bauernhof ohne Pferde, da muß man einfach einmal mit Kutschen fahren. Außerdem haben sicherlich viele in unserer Gruppe noch nie dazu Gelegenheit gehabt. Unser Angebot nahmen die Meisten an und freuten sich göttlich darüber.
Vor der Abfahrt um 11 Uhr vom Zechmannhof war noch Gelegenheit genug die Hunde auslaufen zu lassen damit sie sich dann auf den Kutschen halbwegs ruhig verhalten. Sie lesen richtig, auch die Hunde fuhren mit der Kutsche und genossen das. Um etwa 10:45 Uhr fuhren 6 Kutschen am Zechmannhof vor. 4 Kutschen mit Haflingerpferden, 2 mit Norikerpferden die am Zechmannhof gezüchtet werden. Für jene die es noch nicht wissen sollten, Hans Stocker ist ein weithin bekannter Norikerzüchter und oftmaliger Sieger bei Pferdeschlittenrennen in ganz Österreich.
Pünktlich um 11 Uhr fuhren wir vom Zechmannhof entlang der Vorbergstraße Richtung Ramsau Ort. Das Wetter meinte es einigermaßen gut mit uns. Es war zwar kühl aber in jeder Kutsche waren Decken zum zudecken, einige hatten auch „Wärmflaschen“ mit Obstler mit, so daß auch Wärme von Innen zugeführt werden konnte. Wo wir vorbeikamen wurden wir von den Leuten bestaunt, man hatte noch nie soviele kutschenfahrende Spaniels gesehen. Die Hunde genossen diese Bewunderung sichtlich. Um ca. 12:15 erreichten wir unser Ziel den „Lärchenhof“. Der Name könnte nicht besser gewählt sein, rund um den „Lärchenhof“ stehen herrliche, zu dieser Zeit im frischen, jungen Grün befindliche Lärchen.

Fotos von der Anfahrt

Teil 2

Mittagessen und Heimfahrt

Das köstliche Mittagessen wurde im sehr schönen Lokal eingenommen. Musikalisch wurde es untermalt von den „Brandalmkindern“, die Kosten dafür übernahm die LG. Jene die 2003 auch schon mit uns hier waren werden sich an die Geschwister sicher noch erinnern können, sie spielten uns damals auf der „Brandalm“ auf. Inzwischen sind sie etwas größer geworden, richtig fesche Kinder.

Um etwa 14:45 traten wir die Heimfahrt an. Die Fahrzeit war zwar etwas kürzer dafür lustiger. Hans Stocker fuhr vom Lärchenhof weg einen „Abschneider“ über den unteren Teil des Kulm’s, das ist der Berg zwischen Ramsau und Vorberg, darum heißt es da vorne Vorberg. Er ließ die Pferde angaloppieren um die Steigung bewältigen zu können, da wurde die Kutsche etwas durchgebeutelt, die Hunde stutzten dabei etwas, es war ihnen dabei nicht ganz geheuer. nach einem kurzen Stück ging’s aber wieder sanfter durch Wiesen und wieder auf die Straße. Wir fuhren an einer großen Weide vorbei wo normalerweise große Bisons (amerikanische Büffel) weiden, leider konnten wir sie heuer nicht sehen weil sie im Stall waren. Ich habe sie aber im Oktober fotografiert und zeige hier eine Kostprobe, vielleicht kommt der Eine oder Andere wieder einmal hierher und kann sie selbst fotografieren. Schade daß ich ihnen nicht die Originale in freier Natur zeigen konnte.

Die Ramsauer Büffel

Nach der Ankunft saßen wir noch eine Weile vor dem Zechmannhof, auch dabei eine um 43 kg erleichterte Maria Luise Doppelreiter und ein bekannter und im Laufe der Jahre etwas „profilierter“ gewordener Bayer. Ja das eigenartige braune Getränk der Bajuwaren „macht halt a net schlanker“ gell Reiner! Der wird sich jetzt denken: Du brauchst red’n du bist ja selber a Kugelblitz!
Am Abend teilte ich nach dem Abendessen als Überraschung mit, daß wir am Samstag in der Reithalle ein Spanielrennen durchführen. Ab 11 Uhr ein Parallelrennen nach dem KO Prinzip (Erklärung folgt im Samstagbericht) und einen Länderkampf Deutschland – Österreich im Spanielparallelrennen mit eingebundenem Hundeführer. Ich glaube da hatten einige eine Schlaflose Nacht. Die Abendsitzung war aber trotzdem erst am nächsten Tag zu Ende.