Die sechste Wanderung, die Abschlusswanderung am Samstag den 23. Mai 2009
Die Krone zum Abschluss!
Der Riesachsee.
Bericht: F. Reisner, Fotos: Hans Kellner, F. Reisner

Das Beste sollte man sich immer zum Schluss aufheben, so hatte ich das geplant. Nachdem ich am Sonntag erst erfuhr dass die „Gfölleralm“ am Riesachsee erstmals im Mai offen hat – sie öffnet sonst erst im Juni – stand mein Plan fest, diese Wanderung als Krönung und Abschluss durchzuführen. Wer von den Flachländlern hat sonst schon die Möglichkeit einen Gebirgssee in 1350m Seehöhe zu erwandern.
Manche Teilnehmer waren anscheinend der Ansicht die Steiermark hat keine Berge und die Wanderungen sind eben wie um den Neusiedlersee. Wie sonst kann es denn vorkommen, dass Leute mit so wenig Kondition sich für eine Wanderwoche in einem Gebirgsland anmelden und dann bei jedem Hügel ins schleudern kommen. Hatten manche schon bei den bisherigen, eher leichten, Wanderungen einen kräftigen „Oberschenkelkatarrh“, so sind hier auf dem Weg zum Riesachsee schon einige beim Eingehen auf den ersten paar hundert Metern eingegangen und haben umgedreht. Wie haben die sich eine Bergwanderung vorgestellt? Sicher, da geht es gleich unverschämt steil zur Sache, heiß war es auch, aber vor dem Sieg über die Berge kommt der Schweiß! In steilen Serpentinen schlängelt sich in der prallen Sonne liegend der Weg hinauf. Die herrliche Aussicht verschönt die Strapazen etwas, die schnell gewonnene Höhe erzeugt beim Blick ins Tal ein Erfolgserlebnis.
Dass es auch für Menschen im „reiferen Alter“ machbar ist bewies einmal mehr Frau Pongratz, jene 92jährige Dame mit 2 „neuen“ Knien“, die schon bravourös zur Ochsalm ging. Auch auf diesem, sicher nicht leichten, Weg gab sie nicht auf, zielstrebig und ausdauernd ging sie hinauf. Einen kräftigen Applaus und alle Achtung, ich verneige mich tief. Frau Pongratz hat manchen Jüngeren gezeigt wo der Bartl den Most holt! Ich traf sie oben, sie strahlte mich an und bedankte sich bei mir für die schönen Wanderungen dieser Woche und für diese schöne Wanderung zum Riesachsee, als krönenden Abschluss. Es ist schön Menschen Freude zu bereiten.
Wenn schon der Aufstieg mühsam ist, so entschädigt oben der Anblick des Sees für alle Mühe. Man hat den Schweiß, die Plage vergessen und genießt nur die Natur. Wer diesen Anblick genoss, weiß von was ich schreibe. Ich bin schon in den vergangen Jahren öfter hier heraufgegangen, immer habe ich fürchterlich geschwitzt, weil der Weg meist in der prallen Sonne liegt. Jedes mal habe ich so vor mich hingeflucht, und genau so jedes mal habe ich mich über den gottvollen Anblick oben gefreut.

(Auf Wiedersehen und danke, euer Hans Stocker, kommt wieder!)
Nach der Mittagsrast bei der „Gfölleralm“ gingen die meisten hinunter zum See, besonders begeistert waren die Hunde. Sogar meine alte Fidschi schwamm im kalten Wasser eine Runde – kam da die Erinnerung an ihre Jugend am steirischen „Ingeringsee“ wieder auf? Ja manchmal haben auch Spaniels Jugenderinnerungen. Ich beobachtete von einem Stein aus die Geschehnisse am See, machte Fotos und meine Elinor leistete mir Gesellschaft. Es war ein Anblick für die Seele.
Der Rückmarsch und die Heimfahrt war wieder individuell. Es fanden alle heim und bei Bier vor dem Zechmannhof überraschte uns dann ein kurzes Gewitter mit Hagel. Der Spuk war aber nach 10 Minuten vorbei und nach dem Abendessen saßen wir schon wieder im Garten um uns zu verabschieden. Es war eine Traumwoche, wir hatten Glück mit dem Wetter, lauter nette Leute – zwar manche nicht immer einfach – aber insgesamt ein positives Erlebnis. Ich hoffe alle Teilnehmer empfanden das genau so.
Ihr Berichterstatter und diesjähriger Veranstalter
Franz Reisner
Auf Wiedersehen im Juni 2010 auf der Turracherhöhe!
(Bringt etwas Kondition mit, dort geht’s auch bergauf!)
Was folgt sind noch die letzten Bilder!














