Wanderwochenende 2005-3

Die Wanderung zum Silbersee

Am Samstag wieder herrliches Wetter, die Sonne brannte schon in aller Früh herunter. Ob unser Wilfried wieder zielsicher asphaltierte Wege fand? Wir konnten uns darauf verlassen, er fand sie! Nach einer kurzen Autofahrt über Treffelstein zum Silbersee, auch hier hatte unser Führer etwas Schwierigkeiten mit der Route, er übersah den Wegweiser zum See und die ganze Kolonne mußte auf der Straße wenden. So ortskundig, wie er vorgab, dürfte er doch nicht sein. „Schmähbruder“ sagen wir in Österreich dazu, er hat sich aber gut verkauft. Auf einem Parkplatz am See stellten wir unsere Gefährte ab und „packten die Hunde aus“. Ein kurzes Stück auf einer Sandstraße gelaufen, konnten unsere Hunde dann „eiligen Schrittes“ ins köstliche Naß des Silbersees. Der Zugang war hier allerdings etwas sumpfig, dies störte unsere Kameraden aber nicht. Hauptsache das Wasser war erreicht.

Entlang des Sees gingen wir auf der Sandstraße weiter bis zu der „unvermeidlichen“ Asphaltstraße. Da war aber ein schöner Badeplatz, der auch von Menschen benutzt wird, wo unsere Lieblinge leider nicht so willkommen waren. Die Hunde störte das aber kaum. Nach kurzer Baderast ging es weiter über den Staudamm des Sees, eine Steinstiege hinunter und – schon erraten, Wilfried Lahmpatza macht’s möglich – wieder auf Asphalt weiter nach dem Dorf Stein.  Betoniert und asphaltiert wird in dieser Gegend leider fast jeder Feldweg.

Das Gasthaus für unser Mittagessen kann man weiterempfehlen. Ein Familienbetrieb wie er im Buche steht. Freundliche Menschen, schnelle Bedienung, bestes Essen. Da könnten sich die Leute am Perlsee eine dicke Scheibe runterschneiden oder auf Ausbildung gehen.

Beim Mittagessen sah ich mir die Wanderkarte an und suchte einen „spanielfreundlichen“ Rückweg. Ich fand einen und konnte unseren Führer überreden diesen asphaltfreien Rückweg zu gehen. Nach etwa 500 Metern die wir auf dem hierherführenden Weg zurückgingen zweigten wir auf einen Wiesenweg links ab. Nach etwa 10 Minuten überquerten wir eine Straße und gingen über einen Feldweg zum nahen See. Hier hätten unsere Hunde baden können, hätten es die schon erwähnten „Schneeläufer nicht schon wieder eilig gehabt und wären weitergelaufen. Ungemütliche Leute werden sich unsere Hunde da gedacht haben. Entlang des Sees auf einem schattigen Waldweg gingen wir wieder zurück zu diesem Staudamm, den wir schon beim Anmarsch überquerten. Dieser Weg war nicht nur schöner, er war auch wesentlich kürzer als der Hinweg. Ich frage mich nur warum sind wir so nicht hingegangen? Wollte Wilfried Kilometer machen? Trotz der Wegersparnis ließen aber auch hier leider nur wenige ihre Hunde baden. Da gab’s wieder welche die rannten als wären sie auf der Flucht. Schön langsam habe ich das Gefühl Spanielbesitzer sind Flüchtlinge, die haben es immer eilig. Wieder am Parkplatz angekommen waren außer Claudia und Reiner Fein weit und breit keine Spanielfreunde mehr zu sehen. Von Zusammengehörigkeitsgefühl habe ich da nicht bemerkt. Ein schöner Tag war’s trotzdem und am Abend wartete ein bayrisches Luxusbuffet. War das der Grund für die schnelle Flucht nach Hause? Na, dös hättn’s a gemütlich erreicht, war ja erst drei Uhr als wir am Parkplatz war’n. Es gibt halt Menschen die können ohne hudeln nicht leben.

Am Abend, noch vor dem Essen, gab’s die Abschieds- und Dankesworte. Präsident Dr. Peter Beyersdorf bedankte sich bei Claudia, LG Vorsitzende Margret Scriba bedankte sich, ÖJSpK Kassierin Elisabeth Hammerl überreichte im Namen des ÖJSpK einen silbernen Schlüsselanhänger, Maria Luise Doppelreiter schenkte Reiner Fein ein FC Bayernhandtuch. Auch ich bedankte mich bei Claudia, ich übergab ihr eine Dankesurkunde der LG Niederösterreich/Burgenland für die Durchführung des 5. bayrisch- österreichischen Wandertreffens. Dies Urkunde bestätigt ihr auch das alleinige Anrecht auf die Mutterschaft dieser Spanielwochenende. Claudia Fein ist die Erfinderin dieser Spanielwochenende. Dieses Kind wurde zwar in Österreich geboren, hat aber eine bayrische Mutter. Großgezogen wurde es später von den 3 Landesgruppen Bayern, Niederösterreich und Steiermark. Als kleines Abschiedsgeschenk gab es noch eine 2 Literflasche „Roten Zwickel“ eine österreichische Bierspezialität aus niederösterreichischem Hochquellenwasser.

Jene die am Sonntag nicht mehr mitwanderten verabschiedeten sich schon am Abend. Eine kleine Gruppe blieb aber auch noch am Sonntag und machte eine kurze Wanderung nach Kleinsteinlohe.