7. Österr. – Bayr. Spaniel – Wanderwochenende
Bericht und Fotos: Franz Reisner
Als ich am Donnerstag bei strömenden Regen in Zell ankam und von Maria Luise Doppelreiter begrüßt wurde konnten wir nur hoffen dass die Wettervorhersage stimmt. Es wurde Sonnenschein und Hitze prognostiziert, ich dachte schon wer’s glaubt wird selig. Als es um 23 Uhr noch in Strömen regnete glaubte keiner mehr an Wetterbesserung. Das sehr gute und umfangreiche „Pinzgauer Bauernbüfett“ im „Hotel zur Seilbahn“ ließ uns das miese Wetter draußen aber schnell vergessen. Nach der Begrüßung durch MLD teilte uns Wanderführer Heinz Fuchs mit was wir – geeignetes Wetter vorausgesetzt – am nächsten Tag unternehmen wollen. Für die „Sportgeher“ eine längere Tour im Raum Saalfelden unter Führung von ihm selbst, für die „Gemütlicheren“ eine Wanderung zum Ritzensee unter Führung seiner Frau Elvira. Wer beides nicht wollte hatte den Tag zur freien Verfügung. Doch vor der Abfahrt zu den Wanderungen musste um 9 Uhr – im Auftrag des ÖJSpK Präsidenten – ein Gruppenfoto gemacht werden, eine lustige Angelegenheit wie sich herausstellte die auch eine Bilderserie verdient hat. Warum lustig? Weil um diese Zeit noch sehr viele, vor allem Spätaufsteher, noch beim Frühstück saßen oder mit ihren Hunden zum „Lackimachen“ unterwegs waren. Obwohl nur 48 Menschen mit etwa gleich vielen Hunden aufzustellen waren glaube ich dass zum Foto nicht alle erschienen waren, zumindest erweckte es den Eindruck. Sie können ja in der nächsten „PRO SPANIEL“ nachzählen. Bis der Profi-Fotograf seine Bilder machen konnte dauert es eine ganze Weile, diese Zeit nutzte ich meinerseits für Fotos um den „Aufmarsch“ zu dokumentieren.









Wann letztendlich der Fotograf seine Bilder schießen konnte und wie viele Teilnehmer im Bild sind darauf habe ich nicht mehr geachtet, ich habe mich auf jeden Fall dabei köstlich unterhalten.
Der erste Ausflug
Um ca. 10 Uhr ging es ab nach Saalfelden. Heinz Fuchs entschied dass wir die „Sportgehergruppe“ teilen sollten. Die ganz „Harten“ gingen mit ihm zur „Peter Wiechenthalerhütte“ (auf 1707 m, etwa 2 1/2 bis 3 Stunden Marsch steil bergauf), 4 Personen gingen mit mir zur „Steinalm“ (1268 m, etwa 1,5 Stunden Marsch, auch nicht gerade eben). Am Parkplatz vor einem Einkaufszentrum in Saalfelden trennten wir uns und ich fuhr mit meiner Gruppe zum Ausgangspunkt unserer Wanderung auf die Steinalm. Damit auch unbeteiligte wissen wo das liegt ahbe ich eine Karte für sie. Die roten Punkte sind der Ausgangspunkt, die rot-weiss-rote Fahne das jeweilige Ziel.

Regnete es am Donnerstag noch in Strömen schien am Freitag die Sonne. Der Bergwetterbericht sagte -2° in 2000m Seehöhe, dementsprechend waren wir bekleidet. Als wir an unserem Ausgangspunkt, ein Parkplatz neben einem Bach, ankamen war es auch noch kühl. Der von Anfang an steile Weg sorgte aber dass wir rasch unsere „Betriebstemperatur“ erreichten, ich kam zeitweise sogar darüber. Schwitzend stiegen durch den Wald, vorbei an der sogenannten „Kühhöhle“, auf. Ein lokales Naturdenkmal. Für uns war es eine Kühlhöhle. Je höher wir kamen desto wärmer wurde es, die am Vortag „gespeicherten Biere“ traten über unsere Haut wieder an die Oberfläche. Zwischendurch genossen wir den herrlichen Ausblick zurück auf das Saalachtal bis hinaus nach Zell am See, vor uns schneebedeckte Berge im grellen Sonnenschein. Als wir aus dem Wald auf die Almwiesen der Steinalm kamen sahen wir ganz oben am Grat, direkt an einen Abbruch, die „Peter Wiechenthalerhütte“ wohin unsere andere Gruppe unterwegs war.
Ein „Oberschwitzer“, wie ich einer bin, verliert bei so einer Wanderung und so sommerlichen Temperaturen (bis zu 34°) allerhand an Flüssigkeit. Dies anscheinend wissend kam uns Reiner Fein – er war mit seiner Frau Claudia und Doris Evans schneller (weil auch jünger als meine Begleiterin und ich) – mit einem Bier in der Hand auf den letzten hundert Metern entgegen. Einem durstigen Gesellen wie mir erschien er wie der Erzengel Gabriel. Ich freu‘ mich immer wenn ich Reiner seh‘, diesmal war die Freude noch größer.
Nach einen kleinen Jause – für unsere deutschen Freunde übersetzt: Brotzeit – gingen wir wieder talwärts weil um 17 Uhr noch eine Seerundfahrt in Zell am See am Plan stand. Für einige Fotos war aber schon Zeit, vor allem will ich ihnen das tolle Panorama welches wir genossen nicht vorenthalten.













um 17 Uhr war „Schifferlfahrt“ am Zellersee!
Um 16,30 Uhr fuhren wir vom Hotel zur Schiffsanlegestelle. Durch eine etwas „mißglückte“ Schilderung des Anfahrtsweges wurde daraus eine unfreiwillige kleine Stadtrundfahrt. Wir erreichten aber trotzdem pünktlich aber knapp das Schiff. Bei unserem letzten Wanderwoche 2004 in Zell am See hatten wir weniger freundliches Wetter bei der Seerunde. Diesmal, bei Traumwetter, saßen wir am Oberdeck und genossen den Ausblick auf die herrliche Gegend, leider nahmen nur verhältnismäßig wenige Spanielfreunde daran teil. Sie haben etwas versäumt. Herr Daxer, unser Hotelchef, erklärte uns die umliegende Gegend und wer und wo von der in Zell am See reichlich vorhandenen Prominenz wohnt. Ab 19 Uhr gab’s Abendessen (Galadiner) da waren wir wieder vollzählig – auch die Nichtwanderer und Nichtschifferlfahrer – pünktlich zur Stelle. Beim Essen machen immer alle mit, warum nicht bei den Veranstaltungen?









Samstag, wir machen eine Wallfahrt nach Maria Kirchental!
Sehr zu empfehlen!!!

Traumwetter auch am Samstag! Aufbruch um 9,30 Uhr für die „Fußwallfahrer“, 10 Uhr Abfahrt für die „Benzinwallfahrer“. Über Saalfelden geht’s nach St. Martin bei Lofer bis zum Parkplatz bei der Mautstelle der Straße nach Maria Kirchental mit einer wunderschönen Barockkirche.
Damit jeder weiß wo das liegt finden sie links eine Übersichtskarte. Roter Punkt Wanderausgangspunkt, die Fahne markiert das Ziel in 880m Seehöhe.
16 Wanderer gingen über den Wallfahrersteig entlang eines kleinen Baches auf einen gut ausgebauten aber ständig steigenden Weg mehr oder weniger steil ca. 1 Stunde bergauf. Von Zeit zu Zeit standen Tafeln mit Erklärungen zur Wallfahrtskirche, deren Entstehungsgeschichte und andere wissenswerte Dinge. Wie viele unserer Wanderer das gelesen haben entzieht sich meiner Kenntnis. Frau Ehinger, Heinz Fuchs und ich lasen alles sehr aufmerksam, dadurch kamen wir auch später oben an. Man soll die Natur genießen und nicht im Eilzugstempo durchlaufen. Es gibt so viel zu bewundern was Gott für uns schuf, wir müssen es nur sehen wollen. Das haben die Meisten allerdings schon vergessen oder sie können auch in ihrer Freizeit nicht wirklich abschalten. So eine Wallfahrt zu Fuß in Gottes schöner Natur sollte eigentlich zur Rückbesinnung förderlich sein, aber haben das auch alle begriffen?
Für diese kleine Gruppe war es eine richte Wallfahrt mit anschließendem Besuch der wunderschönen Kirche in der gerade eine „Goldene Hochzeit“ (50 Jahre ehelicher Nahkampf) gefeiert wurde. Jedoch sah ich auch einige Benzinwanderer in der Kirche, mehr davon sah ich dann allerdings anschließend im Gasthaus beim Essen. Hoffentlich hat unser Gebet und die Spende einer Opferkerze auch jenen geholfen die nicht da waren.
Auf jeden Fall waren sowohl die Wanderung als auch der Ort Kirchental eine Reise wert. Bergab bin auch ich meinen „waidwunden“ Knien zu liebe mit Familie Heinze „benzingewandert“. Danke für diesen Service!
Allen die nicht dabei waren kann ich nur eine Reise nach Maria Kirchental mit anschließender Fußwallfahrt auf den Berg nur wärmstens empfehlen. Dies Gegend Salzburgs ist ein landschaftliches Juwel Österreichs! Danke an Heiz Fuchs dass er uns das gezeigt hat.















Am Nachmittag ging’s auf ein Bier zum Fritz!
Schaun’s mit?
Kaum zu Hause in Zell ging’s um 14 Uhr schon wieder zu Fuß, diesmal gleich vom Haus weg, zum berühmtesten Mann von Zell am See: Bart- Olypiasieger Fritz Sendlhofer. Waren schon am Vormittag einige abtrünnig und gingen zur „Embergalm“ statt zur Wallfahrt, zogen auch am Nachmittag einige „Benzinwanderer“ des Vormittags eine Fahrt mit der Seilbahn auf die Schmittenhöhe einer Wanderung auf den Sonnberg vor. Unsere kleine Gruppe hatte nicht nur eine schöne Wanderung, einen sehr humorvollen und lehrreichen Vortrag vom Fritz über Sägen (er hat über 500 Sägen in seinem Sägemuseum, die älteste aus der Römerzeit), hatte einen herrlichen Ausblick über Zell am See und in die Hohen Tauern und genoss sehr gutes Bier aus der „Saglbrauerei“. Was sie kennen die „Saglbrauerei“ nicht? Fast eine Bildungslücke, es ist Fritz Sendlhofers kleine Privatbrauerei auf ca. 10 Quadratmeter. Sein Bier trinken sogar österreichische Politiker. Am Schluss sahen wir sogar 2 Olympiasieger der Bartträger, einen der Klasse Vollbart, den zweiten der Klasse Kunstbart, beide sehen sie im Bild.
Fuchs sei Dank sind wir da hingekommen, wer das nicht sah und hier nicht trank hat was versäumt.









Herzlichen Dank an Maria Luise Doppelreiter und die LG Steiermark für die Organisation, herzlichen Dank auch an Elvira und Heinz Fuchs für die Wanderführungen. Zell am See und seine Umgebung waren eine Reise wert.
Zell am See ist Geschichte, das nächste bayrisch- österreichische Spanielwanderwochenende findet in Lam im Bayrischen Wald statt.
Wir hoffen auf zahlreiche Beteiligung.
und für sie noch
ein Bilderbogen von Heinz Fuchs
Schaun‘ sie sich das an!
Ein Bilderbogen aus Zell am See von Heinz Fuchs
Wanderwoche Zell am See
ein Gedicht von Elvira Fuchs
Maria Luise Doppelreiter vom Spanielverein
lud heuer wieder Cocker Freunde ein.
Sie kamen aus Österreich und Bayern
nicht nur zum Wandern – auch zum Feiern.
Von Zell aus im Hotel „Zur Schwebebahn“
fingen dann die Abenteuer an.
Ein langer Weg ein steiler, schmaler
führte einige zur Hütte „Peter Wiechenthaler“.
Den Ritzensee umwandern, das wollten die Andern.
Den Reisner Franz, ein Wanderer aus ganzem Herzen,
zog es zur Steinalm, das trotz großer Schmerzen.
Bei strahlend schönem Sonnenschein
lud Maria Kirchental zur Wallfahrt ein.
Der Weg zum „Sendlhofers „Sagl-Bräu“
war für viele nicht mehr neu.
Trotz Hitze gingen sie dann wieder mit
die „kühle Blonde“ dort ein Hit.
Die Schifffahrt auf dem Zeller – See
war einzigartig – ohne Schmäh!
Wir danken Dir Maria-Luise – die zeit war schön
bis zum nächsten Mal „Auf Wiedersehen“!
Nora, Heinz und Elvira
Linz, 22.Mai 2007











